Wenn der Begriff Dynamischer Arbeitsstil erstmals fällt, ruft dieser nicht selten Missverständnisse und Unglauben hervor. Mitunter denken einige Menschen, dass Ihr Arbeitsfokus zu phlegmatisch sei. Oder sie fühlen sich in der geleisteten Tätigkeit angegriffen, weil sie annehmen, dass Effektivität oder Effizienz infrage steht.
Doch darum geht es eigentlich nicht. Ein Dynamischer Arbeitsstil beinhaltet die Idee, Bürotätigkeiten und Kopfarbeit mit Bewegungen zu kombinieren. Dahinter steckt ein explizites Ziel, denn es soll versucht werden, Haltungsbeschwerden und Gesundheitsproblem vorzubeugen.
Diese resultieren nämlich sehr oft aus einem Mangel an Dynamik. Nämlich dann, wenn die Tätigkeiten in der immer gleichen Position durchgeführt werden und eine belastende Arbeitsmonotonie allgegenwärtig ist.
Das Arbeitsergebnis mag zunächst noch stimmen, doch der Körper bekommt Probleme, weil er bewegt werden will und nicht zu diesem Recht kommt. Langfristig leidet zudem die Konzentration unter einer Bewegungseinschränkung – die Freude bei der Arbeit, allgemeines Wohlbefinden und das Verschwinden früherer Ausgeglichenheit folgen oft.
Der Artikel vermittelt daher Informationen zur Idee der professionellen Aktivität und zur Umsetzung eines Dynamischen Arbeitsstils.
Wie erreicht man mehr Dynamik an Bewegung bei der Arbeit?
Aus der gerade skizzierten Problemstellung wird deutlich, dass eine Änderung gängiger und zumeist monotoner Verhaltensschemata bei der Arbeit sinnvoll und notwendig ist. Der Inhalt bleibt gleich, aber er wird im wahrsten Sinne des Wortes anders, nämlich dynamischer, „angegangen“.
Zunächst bedeutet der aktive Ansatz, das man seine Position zwischen Sitzen und Stehen im Job oft und regelmäßig ändert, um für eine gleichmäßige Be- und Auslastung des Körpers zu sorgen. Es geht also nicht um große sportliche Zwischenintervalle, sondern um die Etablierung normaler Aktivität, welche den Kreislauf in Schwung hält.
Folgende Tätigkeiten lassen sich gut mit Bewegung verbinden:
- Die Arbeitsposition bewusst immer wieder variieren, häufig zwischen Steharbeit und sitzenden Phasen wechseln.
- Telefongespräche im Gehen und in Bewegung absolvieren.
- Ein Spaziergang in der Pause.
- Die Treppe für Arbeitsgänge nutzen und nicht den Fahrstuhl.
- Falls möglich und realistisch, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen.
- Falls man nachdenken muss, diese Gedankengänge im Stehen oder im Gehen konkretisieren, oft hilft diese Aktivität sogar beim Klären der Gedanken.
- Schreiben lässt sich ebenfalls an einem gut anpassbaren Stehpult, dabei kann man immer wieder ein paar Schritte vor- und zurückgehen.
Physisches und Psychisches
Um einen Dynamischen Arbeitsstil zu etablieren, ist es wichtig, passende Arbeitsbedingungen zu schaffen. Zudem sollte man sich mental auf die Änderungen der Umgebung und des eigenen Verhaltens einstellen. Oft hilft es dabei, die positiven Modifikationen – wie in gutes Körpergefühl und einen allgemein wacheren Zustand – zu imaginieren.
Neben dem bereits genannten Bereitstellen von professionellem Inventar, welches Arbeit im Stehen erlaubt, lässt sich ferner das Sitzen besser gestalten, wie der Artikel zum Dynamischen Sitzen konkretisiert.
Freies Sitzen als Teil des gesünderen Verhaltensstils bei der Arbeit
Sitzende Tätigkeiten gelten dann als problematisch, wenn sie die Bewegungsfreiheit negieren und lange Zeit andauern. Doch das Sitzen lässt sich durchaus aktiver gestalten: Neben dem bewussten Wechsel der Position sind ergonomische Produkte zu bevorzugen, die Bein- und Bewegungsfreiheit ermöglichen und positiv auf Aktivität reagieren.
Zu nennen sind – je nach individuellen Präferenzen – etwa Kniestühle, spezielle Sitzhocker oder sogenannte Aktivstühle.
Allen ist gemein, dass sie eine bessere Haltung anregen. die Bewegung fordern und fördern. Ihr Einsatz mag anfangs ungewohnt sein, doch mit der Umstellung der Gewohnheiten stellen sich die gewünschten Effekte meist zügig ein.
Übungen für einen bewegten Arbeitsstil
Das optimierte Setting und Verhalten lässt sich mit Übungen erweitern. Diese regen Geist und Körper an, sie steigern die wichtige Durchblutung. Empfohlen wird beispielsweise:
- Zwischendurch Aufstehen und beide Arme nach oben stecken. Dabei ruhig durch die Nase atmen und das Gesicht entspannen. Pro Streckvorgang wächst man sozusagen immer weiter in die Höhe.
- Im Sitzen die Beine durchstrecken und die Zehen bewegen. Gut ist das alternierende Spreizen und Zugreifen mit den Zehen. Ein Prozess, der etwas Übung benötigt und infolgedessen den Kopf in die Übung mit einbezieht.
- Für sportlich versierte Menschen markiert ein kurzer Handstand an der Wand eine gute Option, um wieder munter zu werden. Diese Übung ist natürlich nicht in jedem Arbeitssetting durchzuführen und stellt zum Beispiel eine Möglichkeit für Selbstständige zu Hause dar.
Neue Dynamik im Büro und die Folgen
Fazit: Ein Dynamischer Arbeitsstil erfordert das Ändern von Gewohnheiten – und zu Beginn etwas Disziplin. Ist das bewusste Mehr an Bewegung aber in Fleisch und Blut übergegangen, dann stellt sich schnell die positive Wirkung ein. Aktiver und wacher agieren, voll da sein, Geist und Körper auf „Trab“ halten – neben dem bessern Wohlbefinden profitieren Gesundheit und Leistung gleichermaßen von einem Stilwechsel am Arbeitsplatz.
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