Mit der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung nicht nur im privaten Alltag, sondern auch an unseren Arbeitsplätzen, haben Bedeutung und Nachfrage der ergonomischen Optimierung unserer Augengesundheit zugenommen. Immer mehr Stunden des Arbeitstages werden vor Bildschirmen verbracht. Infolgedessen erhöht sich das Risiko von Augen- und Kopfschmerzen, von Konzentrationsverlust oder sogar Sichtverschlechterungen deutlich. Dabei können bereits wenige Anpassungen bzw. regelmäßige Übungen einen Großteil vorhandener Risiken abfangen. Lesen Sie hier, wie Schäden reduziert werden können.
Regelmäßige Pausen für die Augen als Entlastung
Das Problem des langen Starrens auf Bildschirme, welche sich nah an unseren Gesichtern befinden, kennzeichnet sich durch die einseitige Überbeanspruchung des Fokus auf kurze Distanz. Ein regelmäßiger Ausgleich mithilfe von Augenübungen hilft dabei, die Muskeln gleichmäßiger zu beanspruchen. Übungen für die Augen beugen dem Problem vor, dass die langfristige Überforderung der Augen eine Sehschwäche am Bildschirmarbeitsplatz einleitet.
Auch das abwechselnde Fokussieren von mittel bis weit entfernten Objekten über etwa eine Minute kann helfen, die Muskulatur der Augen zu entkrampfen, ja zu entspannen. Kürzere Spaziergänge tragen ebenfalls dazu bei, Abwechslung ins Sichtfeld zu bringen.
Bildschirme senden außerdem ein sogenanntes blaues Licht aus – Licht, das in normalem Sonnenlicht ebenfalls zu finden ist. Allerdings nicht so konzentriert, wie es bei Bildschirmen der Fall ist. Langfristig und bei regelmäßigen Kontakt kann dies ebenfalls zu Problemen oder Schäden führen.
Langjährige Studien sind zwar aufgrund der erst kürzlich begonnenen Nachforschungen noch nicht vorhanden, die Indikatoren sind allerdings deutlich. Spezielle Blaulicht-Brillen und sogar speziell dafür ausgestattete Blaulicht-Kontaktlinsen bieten hier ausreichend Schutz.
Einrichtung eines ergonomischen Schreibtisch-Setups
Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für einen gesunden Arbeitsplatz stellt eine ausreichende, den menschlichen Bedürfnissen entsprechende Beleuchtung dar. Zu dunkle Lichtverhältnisse sorgen schnell für Kopfschmerzen. Kombiniert mit einem zu hell leuchtenden Bildschirm, weisen die Augen schon nach wenigen Minuten Zeichen der Überlastung auf.
Je höher dabei der Kontrast zwischen der Dunkel- und Helligkeit ausfällt, desto gravierender ist die Irritation der Augenmuskulatur. Auf lange Sicht kann daraus eine Sehverschlechterung resultieren. Ebenfalls können zu helle Raum- und Bildschirmbeleuchtung brennende Augen und Tränensammlung provozieren.
Die richtige Höhe des Tisches, Stuhles und Monitors sind für unser Sehvermögen von elementarer Bedeutung. Wer seinen Arbeitsplatz bereits konsequent ergonomisch gestaltet, wird die Höhe der Bildschirme bereits für eine korrekte Sitzposition eingestellt haben.
Eine in Bezug auf Nutzer und Nutzerin ideale Höhe des Displays ist die Grundlage, dass diese die meiste Zeit mit gestrecktem Rückgrat und der natürlichen Ausgangsstellung arbeiten können. Weitere Referenzmaterialien sollten ebenfalls in dieser Höhe zu finden sein. Spezielle Adapter mit Clips für Bildschirme können schnell und einfach montiert werden.
Jährliche Augenuntersuchungen können Probleme frühzeitig erkennen
Viele, aber bei weitem nicht alle Firmen bieten regelmäßige Augenuntersuchungen für ihre Angestellten an – vor allem für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die in Büros tätig sind.
Wer diese nicht angeboten bekommt, sollte jährliche Termine beim Augenarzt wahrnehmen, um eventuelle Schwächen oder erste negative Tendenzen vorbeugend zu erkennen. Mit der korrekten Diagnose kann den Prozessen zeitnah entgegengewirkt werden.
Fazit: Vorsorge für die Augen im Beruf ist wichtig
Ergonomie hört nicht beim richtigen Sitzen nicht auf, sondern beinhaltet als Disziplin deutlich mehr: Arbeitsplatzoptimierung für die Augen mag zunächst einen unscheinbaren Charakter aufweisen, doch sollte dieses Thema gleichberechtigt zu anderen ergonomischen Inhalten diskutiert werden.
Denn die allseits bekannten Rücken-, Nacken- oder Kopfschmerzen sind schnell bemerkt, beanspruchen oft unsere Aufmerksamkeit. Doch sind es nicht selten schleichende und nicht immer gleich erkennbare Langzeitfolgen durch chronische Überlastung der Augen, welche einfach übersehen – oder gar ignoriert – werden. Bis sie sich dann nachteilig manifestieren.