Das Zocken von früher auf C-64, Amiga, Atari, einfachen PCs, Konsole und Co. ist auf eine spielerische Art erwachsen geworden. Gaming stellt mehr als eine beliebte Freizeittätigkeit dar, es ist Teil der Freizeitindustrie mit professionellem Charakter geworden. Für ambitionierte Spieler markiert das Spielen an Rechnern gleichermaßen Lebensweg und Lebensstil.
Man tritt (online) mit- und gegeneinander an, rivalisiert in Ligen oder stellt sein Können auf Plattformen wie YouTube oder Twitch zur Schau. Gameplay, Charisma, Spielauswahl und Skill entscheiden über den Erfolg. Und damit rücken gleichzeitig Überlegungen, wie man sich am besten ausstattet, in den Vordergrund. Denn jeder „Fail“ ärgert und kann Anerkennung kosten.
Besonders in Asien werden nicht wenige E-Sportler nahezu wie Popstars verehrt. Viele Wettbewerbe mutieren zu riesigen multimedialen Events. Es sind Veranstaltungen, in welchen das Publikum mitgeht, anfeuert und bisweilen auch mal ausflippt. Gaming, das ist dort schon die Popkultur der Gegenwart. Ein Prozess, der sich ebenfalls in Europa anbahnt.
Je besser, schneller und genauer Maus und Tastatur reagieren, um so eher wird das Gaming zum Erfolgserlebnis – von der jahrelangen Übung mal abgesehen. Und genau hier liegt die Schnittstelle von professionellem Gaming-Equipment zur Ergonomie.
Gelingt die mitunter extrem sensible individuelle Anpassung der „Arbeitsumgebung“ eines Gamers, dann profitieren versierte Zocker davon. Der Artikel Gaming und Ergonomie – mit dem richtigen Equipment punkten nennt daher wichtige Eigenschaften der Ausstattung. Er beleuchtet die Anforderungen beim anspruchsvollen Computerspielen und benennt zudem bekannte Probleme von richtigen Zockern.
Ergonomie für Gamer
Ob online oder offline, ob auf einem Event oder daheim im dunklen Zimmer – gespielt wird fast immer im Sitzen. Es gehört zum Zocken einfach dazu. Und wer richtig in ein Spiel vertieft ist oder sich im Wettbewerb mit anderen Spielern misst, der sitzt meist sehr oder gar zu lange.
Aus der Ergonomie am Arbeitsplatz ist bekannt, dass langes, starres Sitzen belastend und anstrengend auf die Menschen wirkt. Um so wichtiger ist es für Zocker, dass sie sich eine Umgebung schaffen, welche so gesund wie möglich gestaltet ist. Darüber hinausgehend sind sie selbst angehalten, auch mal Pausen zu machen und sich zu bewegen.
So sollte man als Spieler, der regelmäßig lange am Computer verweilt, auf einen ergonomischen Stuhl achten, welcher sich dem Nutzer optimal anpasst und ihn sinnvoll stützt. Extra für Gamer befinden sich Modelle auf dem Markt, welche die Anforderungen des konzentrierten Spielens mit der Unterstützung des Körpers kombinieren.
Ergonomische Gaming-Stühle* helfen dem Körper bei stundenlangen Sitzungen an Konsole und Rechner. Ihr durchdachtes Design stützt Rücken und Nacken. Es bewahrt anteilig davor, dass Muskeln verkrampfen. Gleichwohl – er ist keine Ausrede für zu langes Spielen. Jeder Mensch lernt irgendwann, dass er Erholung, Ausgleich und Regenerationszeit benötigt.
Tipps – so sitzt man beim Zocken richtig
Allgemein ist es nach neusten Erkenntnissen vorteilhaft, die Sitzposition immer wieder zu variieren, um der gefürchteten Monotonie des Sitzens vorzubeugen. Die folgende Haltung markiert somit keinen Dauerzustand, wohl aber eine gute Ausgangsbasis, da sie im Vergleich physisch wenig belastet.
Somit ist es möglich, immer wieder zu ihr zurückzukehren. Das ist der pragmatische Wert einer ergonomisch guten Sitzposition.
- Aufrechter und gerader Rücken
- Beine im rechten Winkel beugen
- Füße fest auf den Boden setzen
- Die Ellenbogen liegen im rechten Winkel auf der Tischfläche
Eben diese ergonomische Haltung hilft Computerspielern dabei, Rücken, Nacken und Schultern nicht unnötig zu belasten. Doch sie stellt, wie oben erwähnt, keinen Selbstzweck dar.
Gewichtsverlagerungen, Pausen, die Glieder ausschütteln, vielleicht sogar etwas Gymnastik zwischendurch – all das sind notwendige Schritte, welche niemals überflüssig werden. Ganz egal, ob und wie gut gesessen wird.
Gaming Maus
Ergonomie für Computerspieler geht über das Sitzverhalten hinaus: Besonders die Finger sind beim Zocken extrem gefragt. Schnelle und gute Reaktionen müssen via PC-Maus gleichermaßen genau wie effizient übertragen werden.
Gewöhnliche Mäuse versagen hier. Viel besser eignen sich spezielle Gaming-Mäuse, welche sich ganz fein justieren lassen und die Hände bestmöglich unterstützen. Ergonomie heißt im Kontext des Spielens: Genauigkeit gepaart mit feinen individuellen Einstellungen. Aus diesem Grund sollte sich jeder User, der gerne und viel spielt, Gedanken machen, wie er eigentlich zockt.
Diese Leitfrage hilft bei der Auswahl weiter.
Wichtige Eigenschaften einer Gaming Maus
Auf folgende Merkmale und Entscheidungen sollte vor dem Erwerb besonders geachtet werden:
- Sensortyp: Die verbaute Sensor-Einheit erfasst die Bewegungen der Hand des Spielers und markiert somit ein zentrales Element. Unterschieden wird allgemein zwischen optischen Mäusen (LED-Technologie im sichtbaren oder im Infrarotbereich) und solchen, welche die Lasertechnologie zur Messung der Mausbewegung nutzen. Streng genommen stellen allerdings beide Gattungen „optische“ Typen dar, weil sie mit Licht arbeiten und auf den Gesetzen der Optik beruhen. Laser-Sensoren verrichten ihren Dienst tendenziell auf mehr Oberflächen und erreichen eine höhere Auflösung. Die Maximalwerte gängiger Laser- und LED-Sensoren fallen in der Praxis aber dermaßen hochauflösend aus, dass selbst die versiertesten Spieler sie nicht verwenden können. Daher eignen sich beide Ansätze vergleichbar gut. Zu erwähnen ist aber, dass Lasermäuse eine sehr geringe Lift-Off-Distanz ermöglichen, optischen LED-Mäusen wird hingegen ein gleichmäßigeres Zeigerverhalten zugeschrieben.
- Die ergonomische Gaming-Maus sollte zum Spielstil und zum präferierten Grifftyp passen. Als ideal gelten Angebote, die durch ihr Design alle drei etablierten Griffarten zulassen (Palm-Grip, Fingertip-Grip oder Claw-Grip).
- Möglichst genaue DPI-Anpassung: Empfehlenswert ist die stufenweise Einstellung in möglichst feinen Schritten. Je mehr Stufen, desto individueller und ergonomischer die Justierung der Empfindlichkeit.
- Kabelgebunden oder kabellos? Kabellose Mäuse galten durch das Risiko der Verbindungsabbrüche im Gaming-Bereich lange Zeit als anfällig und unzuverlässig. Diese Problematik hat sich allerdings durch eine gesteigerte Produktqualität in den letzten Jahren gelegt. Gute kabellose Modelle* fallen meist etwas teurer aus, im Gegenzug verschwinden einige bekannte Probleme. Zu nennen sind etwa das störende „Kabelzerren“ an der PC-Maus sowie die Einschränkung des Bewegungsradius auf dem Mousepad
- Müssen die Angebote Sonderfunktionen wie ausgefeilte Treiber inklusive Makrofunktionen bieten?
- Sind frei programmierbare Tasten nötig? Besonders die extra Seitentasten sind bei vielen Spielen unverzichtbar. Oft wird zum Beispiel der Wechsel zwischen erster und dritter Person auf sie gelegt, mitunter auch der Push-To-Talk Befehl.
- Preisniveau: Welcher finanzielle Rahmen steht zur Verfügung?
Handhabung: Palm-Grip, Fingertip-Grip oder Claw-Grip?
Die Art des Griffes entscheidet maßgeblich darüber, welche Maus für den eigenen Spielstil optimal ist. Natürlich improvisieren viele User und finden ihre ganz eigene Griffvariante, doch idealtypisch werden folgende Techniken differenziert:
- Palm-Grip: Bei dieser Griffart wird die Maus tendenziell mit der ganzen Handinnenfläche und mit aufgelegtem Handballen geführt. Kontrolle und gleichmäßiges Spiel steht im Vordergrund, die Hand wird gleichmäßig beansprucht und ermüdet nicht so schnell. Für diesen Typ eignen sich große und ergonomisch geformte Mäuse. Manche bringen eine ausladende Ablage für den Ring- und den kleinen Finger mit
- Fingertip-Grip: Bei diesem Steuerungsansatz wird die Maus mit den Fingerspitzen ohne aufliegenden Handballen steuert geführt. Dieser Griff ermöglicht eine bessere Reaktion und schnellere Bewegungen. Im Gegenzug strengt die Fingertip-Variante mehr an. Die Mehrzahl erhältlicher Mäuse ist für den Fingertip-Griff geeignet. Ebenso spielt Handgröße eine
im Vergleich kleinere Rolle, weil eher die Fingerspitzen genutzt werden. Insgesamt ist diese Art der Führung weit verbreitet, da sie sowohl Kontrolle als auch Tempo ermöglicht - Claw-Grip: Explizit für Spieler, die extrem schnell reagieren müssen und klickintensive Spiele zocken, ist der sogenannte Claw-Grip geeignet. Im Game stabilisiert der Nutzer seine Maus mit dem Handballen. Gleichzeitig werden die Finger wie eine Kralle aufgestellt. Fast im 90 Grad Winkel bedienen diese die Feuertasten. Als Vorteil gilt die erhöhte Klickfrequenz, als Nachteil, dass diese Haltung spürbar anstrengen kann. Typisch für Claw-Nutzer ist die Verwendung vergleichsweise hoher DPI-Zahlen. Weites „Herumrudern“ strengt mit dem Krallengriff sehr an, eine hohe Sensitivität gleicht dies aus. Im Gegenzug macht sie allerdings ein ungewolltes Verreißen oder Überreagieren wahrscheinlicher, sodass diese Technik eine gewisse Übung einfordert, bevor ihre Vorteile zum Tragen kommen
Mouse Grip Arten im Video erklärt
Die einzelnen Techniken werden im folgenden englischsprachigen Video anhand des (bisweilen kontrovers rezipierten) Shooters Counter Strike gut und detailliert erklärt. Der Autor benennt dabei gleichzeitig, welche technischen Anforderungen mit dem ausgewählten Griff korrelieren.
Zusammengefasst gilt: Die Form der eigenen Hand, die Art des Auflegens dieser Hand und der Finger, das Steuerungsgefühl, das Spiel selbst und eigene Präferenzen entscheiden darüber, welchen Griff der jeweilige Spieler für sich nutzt.
Fortschritt beim E-Sport – die Rival 600 SteelSeries Mouse
Neben Griffoptimierung und ergonomischen Standards geht der Fortschritt bei der Entwicklung modernster Gaming Mäuse immer weiter: Im Frühjahr 2018 wurde etwa die SteelSeries Rival 600 Gaming-Maus* auf den Markt gebracht und durchaus offensiv beworben („… viel besser ist es, den Gegner zu dominieren“).
Schwerpunktanpassung:
Das Modell implementiert viele fortschrittliche Technologien: Aus ergonomischer Perspektive punktet vor allem die individuelle Balanceoptimierung: 256 mögliche Gewichtskombinationen sorgen für die perfekte Balance eines jeden Griffs oder Spielstils. Daher ist dieses Mausangebot als multikompatibel zu bezeichnen. Praktisch sorgen bei der Anpassung die abnehmbaren Seitenflächen dafür, dass die acht beigefügten Gewichte mit jeweils 4 Gramm nach Wunsch angebracht werden können. Das Gewicht kann somit zwischen 96 Gramm und 128 Gramm betragen.
Wettbewerbsorientiertes Gaming – E-Sportler als Zielgruppe
Die oberen Tasten sind mit einem revolutionären Split-Trigger-System ausgestattet. Dieses optimiert das Klickverhalten im Spiel in Hinblick auf Tempo, Präzision und Druck. Besonders E-Sportler und Hardcore-Zocker avancieren mit diesen spielentscheidenden Merkmalen zur primären Zielgruppe. Der Hersteller wirbt dabei mit einer Anzahl von 60 Millionen Klicks.
Ergonomisches Design
Das ergonomische Design der Rival 600 passt sich verschiedenen Handgrößen und -formen an. Es macht dadurch lange Gaming-Session möglich. Die passgenaue Maus erlaubt die komfortable Verwendung von Claw Grip, Fingertip oder Palm Grip. Zu der Ergonomie treten ergänzend einige optische Spielereien, welche Spieler ansprechen, die auf Style achten (einstellbare 8-Zonen-RGB-Beleuchtung).
Echtes 1-zu-1-Tracking
Besondere Stärken spielt die Offerte im Bereich des Trackings aus: Möglich sind 100 bis zu 12.000 CPI (Counts per Inch) ohne Tracking-Fehler. Verzögerungen bei der Reaktionszeit gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Konkret formuliert bedeutet 1-zu-1-Tracking somit: Die Spieleraktionen werden ohne Zeitverlust genau umgesetzt. Die Strecke, welche ein Spieler auf dem Mousepad zurück legt, entspricht genau der Entfernung auf dem Bildschirm. Die Technologie dahinter nennt sich TrueMove3.
Sensible Tiefenwahrnehmung mit verbessertem optischen Sensor
Auch bei diesem Aspekt kann der User die Gaming Mouse an seine Bedürfnisse anpassen. Die Lift-off-Distanz lässt sich in feinsten Abstufungen einstellen. Dabei ermöglicht der sekundäre Sensor die Individualisierung des Zeitpunkts, ab wann der Sensor das Tracking beim Heben der Maus stoppt und wieder beginnt. Der Nutzer kann dieses Produkt somit an sein bevorzugtes Steuerungsverhalten adaptieren.
Unnötige Bewegungen beim Anheben und Absetzen reduzieren sich, Kontrolle und Effizienz nehmen zu. Und wer die laut Hersteller „geringste und genaueste Lift-off-Distanz der Welt“
praktisch beherrscht, hat in vielen Games einen entscheidenden Reaktions- und Zeitvorteil, weil man genauer und schneller als der Rivale agiert.
Gaming Tastatur
Die Tastatur entscheidet bei Computerspielen mit darüber, ob die Partie mit einem Sieg oder in einer Niederlage endet. Besonders Strategie-Spieler belegen beispielsweise viele Makro-Tasten mit Shortcuts, um schneller und damit erfolgreicher agieren zu können.
Tastaturen extra zum Spielen unterscheiden sich teils deutlich von Bürotastaturen. Ergonomische Ideen setzen hingegen beide Gattungen um, weil sie individuell abstimmbare Funktionen bieten, die sich am Nutzer und dem jeweiligen Einsatzzweck orientieren.
Folgende Hinweise und Eigenschaften helfen dabei, die für sich beste Gaming Tastatur* auszuwählen.
Entscheidende Merkmale: Makro Tasten – Anti-Ghosting & NKRO – Beleuchtung
- Makro Tasten: Praktisch relevant sind die bereits eben erwähnten Makro-Tasten. Selbige speichern ausgewählte Befehle oder gar komplette Befehlsketten ab. Idealerweise bestimmt der Nutzer dabei die Inhalte. Via Knopfdruck initiiert er oder sie ganze Befehlsketten in kürzester Zeit –und verschafft sich damit einen wichtigen Vorteil.
- Robustheit & Lebensdauer: Gamer nutzen ihre Tastaturen viel und intensiv – mitunter im Eifer des Gefechts etwas ruppig. Die Tasten müssen daher robust sein und das schlichtweg aushalten. Innovative Extrafunktionen bringen vor allem dann wenig, wenn die Lebensdauer zu kurz ausfällt. Zuverlässigkeit, Robustheit im Grunddesign sowie die Herstellerangaben zu der Anzahl von Tastenanschlägen stellen somit ganz entscheidende Merkmale dar.
- NKRO: NKRO ist eine Abkürzung für den Begriff N-Key-Rollover. Er beschreibt, wie viele Tasten ein User gleichzeitig mit Erfolg drücken kann. Erfolg bedeutet dabei, dass der Rechner die komplexe Eingabe registriert und korrekt verarbeitet. Halbmechanische Rubberdome Tastaturen (Details siehe unten) erreichen maximal zwei bzw. drei NKRO. Dieser niedrige Wert ist ein KO-Kriterium für alle Tastaturen, die in topaktuellen Spielen genutzt werden sollen. Mechanische Exemplare weisen hingegen einen deutlich höheren NKRO auf (Details siehe unten).
- Anti-Ghosting: Diese Eigenschaft hängt eng mit dem NKRO zusammen: Es sorgt dafür, dass tatsächlich alle Tastatureingaben übertragen werden. Nichts bleibt „auf der Strecke“. Selbst komplexe Eingaben kommen immer im Spiel an und werden dort schnellstmöglich umgesetzt. Beispiel: Ausweichen, ducken und Gegenstand heben gleichzeitig. Diese Kombi stellt einen ein Prozess dar, welcher über Erfolg oder das nervige Respawnen entscheiden kann. Parallele Tastatursignale gelten als bekanntes Problem, wenn es um die ordnungsgemäße Übertragung des Userinputs geht. Anti-Ghosting hilft beim Lösen dieses speziellen Problemfeldes, welches vielen Gamern bekannt ist. Mit diesem Feature funktioniert das parallele Betätigen mehrerer Drucktasten reibungslos.
- Beleuchtung: Leuchtende Tasten wirken oberflächlich betrachtet wie eine ästhetische Spielerei, welche maximal einen gewissen „Stylefaktor“ mit sich bringt. Im Büro ist ihr Nutzen tatsächlich begrenzt, doch die ergonomischen Anforderungen für Gamer differieren an dieser Stelle: Die Hintergrundbeleuchtung macht die Tasten in einem dunklen Raum besser sichtbar, man denke nur an die bekannten „Zockerhöhlen“. Neue Funktionen gehen darüber weit hinaus: Einstellbare Farben und mehrere Beleuchtungszonen mit separater Hintergrundbeleuchtung für Pfeil- und WASD-Tasten heben oft verwendeten Steuertasten hervor. Sie erleichtern in Form der besseren Orientierung das Gameplay, eine nützliche Hilfe in stressigen Spielsituationen.
Anmerkung: Alternativ zum letzten Punkt der Liste besitzen einige Keyboards auswechselbare Tastenkappen, meist für die WASD-Tasten. Falls vom User gewünscht, kommt durch den Wechsel eine spezielle Form oder Strukturierung zum Einsatz. Fast immer sorgen diese Modifikationen für eine bessere taktile Kontrolle.
Mechanische Tastaturen für Gamer
Die oben gelisteten Anforderungen setzen vor allem mechanische Tastaturen um. Derartige Modelle funktionieren mit besonderen Schaltern, sogenannte Switches.
Selbige bewirken, dass eine Taste bereits nach kurzer Zeit auslöst. Dadurch reagiert die Tastatur sehr schnell auf den Input. Sie beginnt mit möglichst wenig Zeitverlust mit der Übertragung des eingegebenen Befehls.
Mechanische Tastaturen* weisen im praktischen Einsatz zusammengefasst folgende Vorteile auf:
- Optimierung der Kette Eingabe -> Transport -> Feedback
- Langlebigkeit: Im Vergleich zu einer normalen Tastatur hält eine mechanische Tastatur mehr als 50 Millionen Tastenanschläge aus.
- Präziser Charakter, ein Vorteil für Spieler sowie für Menschen, die enorme Textmengen verfassen (Autoren, Journalisten).
- Mehr Extras: Beispiele sind die Hintergrundbeleuchtung oder programmierbare Makro Tasten.
- Deutlich höherer NKRO.
- Bessere Reaktionszeit.
Gleichwohl können die vielen Funktionen anfangs etwas überfordern. Nicht immer werden alle tatsächlich verwendet. Es ist daher hilfreich, sich mit den Möglichkeiten der mechanischen Tastatur in Ruhe zu beschäftigen.
Hintergrundwissen – Warum der NKRO-Wert bei mechanischen Systemen besser ist: Die meisten Tastaturen auf dem aktuellen Markt funktionieren halbmechanisch. Sie sind mit sogenannten Rubberdomes versehen. Diese kleinen Teile mit einer Kuppe aus Silikon oder Gummi schieben die Tasten nach Gebrauch zurück.
Rein mechanische Angebote besitzen hingegen richtige (= echte) Schalter (Switches). Beim Tippen wird ab dem erreichten Druckpunkt die Eingabe vom PC registriert. Während des Loslassens springt die Taste mittels Metallfeder in den Ausgangszustand zurück.
Ein einfaches, wirkungsvolles und robustes Prinzip, welches aufgrund der präzisen und schnellen Reaktion deutlich mehr gleichzeitige Eingaben verarbeiten kann. Gamer mit Ambition setzen daher fast immer auf mechanische Modelle. Die verbauten Metallfedern definieren den Druck, der für eine erfolgreiche Eingabe nötig ist. Je besser die Qualität, desto schneller kehrt die Taste zudem in die Ur-Position zurück.
High-End-Gaming Rechner
Damit der Spaß am Zocken dauerhaft anhält, sind begeisterte und professionelle Spieler auf passendes und hochwertiges Equipment angewiesen.
Im Unterschied zu Rechnern, die etwa im Büro Verwendung finden, sind Gaming Computer immer im High-End-Bereich angesiedelt. Sie besitzen die schnellsten Prozessoren, die leistungsstärksten Grafikkarten, großzügigen und extrem schnellen Arbeitsspeicher sowie Festplatten mit optimiertem Zugriff (SSDs).
High-End-Gaming-Rechner stellen die Basis dar, um überhaupt in der Welt anspruchsvoller Spiele partizipieren zu können.
Skill basiert auf flüssigem Gameplay
Das hat konkrete Gründe: Zum einen fordern neue und populäre Games oftmals die neuste Technik ein, damit sie überhaupt spielbar sind. Ferner sind die Gamer immer darauf angewiesen, dass ihre Spiele flüssig und mit hoher FPS-Zahl laufen, weil sie ansonsten einen gravierenden Nachteil gegenüber ihren Konkurrenten haben.
Es ist extrem frustrierend in einem Shooter zu verlieren, weil der eigene Charakter in einem Lag festhängt. Oft leidet bei mangelhafter Ausstattung die Wahrnehmung, da das Bild ständig ruckelt. Besonders bei den Rechnern wird somit deutlich, dass ambitioniertes Gaming sehr kostspielig ist. Um mitzuhalten, sind stets Updates und Upgrades der Hardware nötig. Denn die Konkurrenz rüstet auch auf und die Entwicklung moderner Spiele schreitet stets voran.
YouTuber und Twitch Streamer benötigen leistungsstarke Computer
Viele Gamer zeigen ihr Können zudem gerne in Form von Let´s Plays oder Highlight-Videos auf YouTube. Das Scheiden, Designen und Rendern von Videos fordert ebenfalls eine immense Rechenpower ein. Ansonsten dauern diese Schritte viel zu lange. Gamer benötigen somit einen topmodernen und leistungsstarken Arbeitsplatz, sonst können sie keine ambitionierten und ansehnlichen Ergebnisse fabrizieren.
Meist streamen gute Spieler zudem live auf Twitch. Streamer nutzen in diesem Kontext sogar oftmals zwei Rechner, um die Anforderungen besser zu verteilen und den Viewern ein besseres Erlebnis zu ermöglichen. Erneut zeigt sich, dass Gaming kein Kinderspiel ist: Es erfordert bisweilen kostspielige Investitionen, technisches Know-how und natürlich viel Zeit und Leidenschaft.
Hygiene am Arbeitsplatz eines Computerspielers
Auch versierte Gamer sollten ihren Arbeitsplatz optimieren und pflegen. Je besser der Zustand, desto länger hält die Ausrüstung und umso wohler fühlen sich die Zocker.
Die Hygiene an PC und Konsole wird nicht selten vernachlässigt. Dabei werden Maus und Tastatur durch den steten Kontakt mit den Händen deutlich belastet. Verschwitze Extremitäten, Krümel, Nahrungsreste oder gar verschüttete Getränke reduzieren nicht nur die Lebensdauer der Ausrüstung, sie stellen bisweilen ein hygienisches Problem dar.
Auf ungepflegten Tastaturen tummeln sich nicht selten mehr Keime als auf dem Toilettenrand. Dieser ungewollte Zustand lässt sich mit folgenden Tipps relativ leicht verhindern:
- Hände vor dem Spielen waschen, dies erhöht zudem den Kontakt der Finger mit der Gaming Maus oder auf dem Controller.
- Regelmäßige Reinigung von Tastatur und Maus mit Desinfektionstüchern.
- Stetes Staubwischen auf Boden und Arbeitstisch schont zudem den teuren Recher, weil dieser nicht mehr so vielen Staubpartikeln ausgesetzt wird.
Fazit: Warum Ergonomie beim Gaming hilft
Ergonomische Eigenschaften entscheiden beim Zocken mit darüber, wie genau und erfolgreich der jeweilige User punktet. Die Ergonomie des Gaming-Equipments stellt nicht nur die bestmögliche Bedienbarkeit sicher, sie ist Teil des Skills, welcher ein Spieler beim populären E-Sport, beim Zocken mit Freunden oder vor Publikum (etwa auf der Plattform Twitch) entwickelt. Noch mehr als im Bürojob spielt die individuelle und punktgenaue Abstimmung bei Gaming Mäusen und spieletauglichen Tastaturen eine Rolle. Denn nur bei perfekter Einstellung harmonieren Wahrnehmung, Reaktionsvermögen, Klickgeschwindigkeit und Treffsicherheit.
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