Die Grundmisere ist durchaus bekannt: Regelmäßiges und vor allem ununterbrochenes Sitzen am Arbeitsplatz zieht diverse körperliche Beeinträchtigungen nach sich. Monotones Sitzen in einer starren Haltung gilt somit als falsches Sitzen. Der Mensch verfügt über eine senkrechte Körperachse und ist nicht für Passivität geschaffen.
Extreme Positionen sprechen sogar von einer rückenfeindlichen Körperhaltung beim Sitzen, da die dauerhafte Fehlbeanspruchung des Muskel-Skelett-Systems und des Herz-Kreislaufsystems ernste Probleme nach sich ziehen kann. Zum Beispiel die Beeinträchtigung diverser Organfunktionen.
Warum bewegtes Stehen und Sitzen für Menschen vorteilhaft ist
Der Artikel über Sitz-Steh-Dynamik & Sitz-Steh Konzepte strebt an, den Ansatz und den Nutzen verständlich darzustellen, damit Angestellte und Selbstständige besser an ihren jeweiligen Arbeitsstätten agieren können.
- Der menschliche Körper stellt ein dynamisches System dar, in welchem 632 Muskeln bewegt und genutzt werden wollen. In Hinblick auf das Gewicht machen diese Muskeln normalerweise über 50 Prozent der Körpermasse aus. Im Rahmen einer zeitgemäßen und humanen Arbeitsplatzoptimierung gilt es, diese Eigenheit der menschlichen Natur zu respektieren und zu nutzen.
- Sitz-Steh Konzepte und ein aktives Sitz-Steh-Verhalten helfen dabei, einstmals sitzende Tätigkeiten zu dynamisieren. Dies geschieht einerseits in Form eines aktiven und somit besseren Sitzverhaltens. Darüber hinausgehend helfend Phasen, in welchen der Nutzer im Stehen tätig ist, explizit dabei, die Haltung zu variieren.
- Dynamisches Sitzverhalten mit häufigem Aufstehen leistet einen wichtigen Part, um Gesundheitsrisiken zu minimieren und bessere Ergebnisse am jeweiligen Arbeitsplatz zu fabrizieren.
Was bedeutet der Begriff Sitz-Steh-Dynamik genau?
Grundsätzlich versteht man unter dem Schlagwort Sitz-Steh-Dynamik den regelmäßigen und bewusst durchgeführten Wechsel zwischen Stehen und Sitzen. Die Menschen unterbrechen immer wieder sitzende Tätigkeit mit Arbeitsabschnitten, welche gezielt im Stehen durchgeführt werden.
Es ist der Verdienst der Idee, im Stehen zu arbeiten, dass eine natürliche Position dabei hilft, Verspannungen und Schmerzen, welche durch zu langen Sitzen provoziert werden, zu reduzieren. Im Rahmen stehender Tätigkeit hält der Mensch seine Wirbelsäule aufrecht und gleicht viele Belastungen intuitiv aus, gleichzeitig steigt seine Koordinationsfähigkeit an.
- Sitz-Steh-Dynamik
- bezeichnet den regelmäßigen dynamischen Wechsel zwischen stehender und sitzender Tätigkeit, welcher etwa alle 20 Minuten absolviert wird
Wer nur steht, gerät allerdings in die Gefahr, erneut zu einseitig zu arbeiten. Besonders dann, wenn ungewollt passiv gestanden wird. Analog zum Sitzen fallen die Belastungen in solchen Phasen zu einseitig aus. Bekannt ist etwa das Gefühl der „platten Füße“. Zudem leidet die Durchblutung der Beine. Weitere gesundheitliche Nachteile sind bekannt: Krampfadern und Thrombosen resultieren in Extremfällen aus angestautem Blut in den unteren Extremitäten.
Daher sollte man statisches Stehen vermeiden: Zunächst dadurch, dass die stehenden Intervalle schlichtweg auf maximal 20 Minuten begrenzt werden. Während des aufrechten Arbeitens lässt sich diese Phase durch den Wechsel des Standbeins und das Verwenden einer ergonomischen Fußstütze beleben.
Haltungswechsel als Antwort auf chronischen Bewegungsmangel
- Die Ansatz der Sitz-Steh-Dynamik befürwortet daher, ausgehend vom aktiven und Dynamischen Sitzen, einen sinnvollen Wechsel von beiden Arbeitshaltungen. Dazu kommen kurze Bewegungsphasen.
- Als Nebeneffekt der regelmäßigen Haltungswechsel wird immer wieder eine positive strukturierende Wirkung genannt. Die Sitz-Steh-Dynamik schafft im Arbeitsablauf kleine, gut überblickbare Intervalle, ohne dass der Workflow leidet.
- Die Vitalität dieser „Triade“ schützt somit vor der gefürchteten Verhaltensmonotonie und bewahrt in diesem Zuge davor, den eigenen Körper zu einseitig zu beanspruchen. Das Ziel ist die Abkehr eines von Dauersitzen geprägten Arbeitsstils, welcher bei vielen Menschen nicht selten in eine Art Sitzmarathon ausartet.
Abgrenzung zum Begriff der Steh-Sitz-Dynamik
Der verwandte Begriff der Steh-Sitz-Dynamik wurde lange Zeit in diversen Diskussionen synonym genutzt, da „nur“ die ersten beiden Wörter gewechselt worden sind. Doch es existieren durchaus inhaltliche Differenzierungen.
Bei dem Minikonzept der Steh-Sitz-Dynamik markieren Erkenntnisse über die Belastungen und Risiken von zu langem Stehen am Arbeitsplatz den Ausgangspunkt. Selbige Phasen sollen minimiert, mit Bewegung aufgelockert sowie mit sitzenden Arbeitsperioden kombiniert werden. Es ist das Ziel, extrem einseitige Beanspruchungen in sogenannten Stehberufen zu reduzieren.
Andauerndes Stehen wird in dieser Perspektive somit als ebenso schädlich wie dessen Pendant, das Dauersitzen, bewertet. Daher ist der Wechsel vom Stehen zum bewegten Sitzen in speziellen Tätigkeitsfeldern ebenso sinnvoll wie vorteilhaft. Der Blick wandert – alltagsnah formuliert – bei der Steh-Sitz-Dynamik von oben nach unten.
Bürodynamik gegen den gefürchteten Sitzmarathon
Wer nicht aufsteht, kann sich nicht richtig und frei bewegen. So salopp und gleichermaßen richtig treiben die Protagonisten der Bürodynamik den aktiven Arbeitshabitus voran. Ziel ist ein kompletter Paradigmenwechsel: Es geht darum, das Verständnis, wie menschliche Arbeit zu gestalten ist, zu revolutionieren.
Eine umfangreiche Aufgabe, denn rund 90 % aller Büroarbeitsplätze sind Bildschirmarbeitsplätze. Somit ist in der Bundesrepublik Deutschland von über 15 Millionen Display-Arbeitsplätzen auszugehen.
Richtwerte für Sitzen, Stehen und Bewegen am Display-Arbeitsplatz
Das richtige Verhältnis zwischen Dynamischem Sitzen, Stehen und Bewegen hilft bei der Bildschirmarbeit am meisten. Es gilt allerdings, das richtige Maß für den Wechsel zu finden. Experten nutzen in diesem Kontext gerne den Begriff der Verhältnisprävention.
Oft wird daher die Frage gestellt, ob eine Formel für den bewegten Arbeitstag eines Officeworkers existiert? Die Antwort lautet ja und nein. Nein deshalb, weil es anfangs besser ist, kürzere Stehzeiten auszuprobieren. Der Grund liegt auf der Hand: Der Mensch muss sich erst langsam an die neuen Belastungen gewöhnen.
Eine Umstellung markiert einen Anpassungsprozess und sollte daher sensibel angegangen werden. Kurze „Steheinheiten“ zwischen 5 und 10 Minuten sind anfangs völlig in Ordnung. Die gilt besonders für gesundheitlich bereits angeschlagene Officeworker. Vorsichtig sollten zudem Individuen mit Knieproblemen, Fußschmerzen, Übergewicht oder Rückenbeschwerden agieren. Generell ist zu bedenken, dass häufiges Aufstehen von kurzer Dauer günstiger wirkt als langes Stehen (siehe oben).
Passt sich der Nutzer an die neue Dynamik an, dann zeigen sich die Vorteile des lebendigen und aktiven Arbeitens deutlich. Der Anwender kommt dann in zeitliche Bereiche, welche für die meisten Menschen sinnvoll erscheinen. Folgende Werte werden in den Diskussionen oft genannt:
- 50 – 60 % Dynamisches Sitzen
- 20 – 30 % Arbeit im Stehen
- 10 % gezieltes Umhergehen oder Bewegen
- Die Phasen des Stehens sollten nicht länger als 20 Minuten andauern
- Empfehlung: 2–4 Haltungswechsel pro Stunde (Pausen bitte nicht vergessen)
Technische Voraussetzungen für Sitz-Steh-Lösungen
Eine erfolgreiche Sitz-Steh-Dynamik ist ohne die technischen Voraussetzungen, welche den Wechsel zwischen Sitzen, Stehen und Bewegen überhaupt erst ermöglichen, nicht umsetzbar. Doch was benötigt man eigentlich genau, um an einem Arbeitsplatz tätig zu sein, der sitzende und stehende Arbeit im Intervall erlaubt?
Glücklicherweise bieten sich mehrere Lösungswege an, um einzelne oder mehrere Arbeitsschritte regelmäßig auf eine neue Arbeitshöhe zu bringen. Man kann dabei zwischen kompletten Neuanschaffungen und dem gezielten Ausbau der vorhandenen Ausstattung unterscheiden.
Sitz-Steh-Konzepte im Detail
Für Menschen, die eine Sitz-Steh-Dynamik in den Arbeitstag integrieren möchten, existieren mehrere Optionen, um die benötigte Höhenanpassung der Arbeitsfläche zu realisieren. Sie unterscheiden sich in Hinblick auf die Qualität, Ausstattung und Anschaffungskosten. Der finanzielle Rahmen sowie individuellen Ansprüche und Bedürfnisse entscheiden daher, welches Sitz-Steh-Konzept angemessen ist:
- Statische Schreibtische mit einem Stehpult kombinieren
Es ist möglich, einen bereits vorhandenen, aber nicht verstellbaren Schreibtisch mit einem Stehpult zu ergänzen. Der Arbeitsplatz wird in diesem Fall ausgebaut und der Nutzer wechselt frei zwischen seinem alten Tisch und dem nahe stehenden Pult. Da Stehpulte meist etwas weniger kosten als qualitativ hochwertige verstellbare Schreibtische, ist dieser Weg als gut finanzierbar einzuschätzen. - Elektrisch verstellbarer Arbeitstisch
Den höchsten Bedienungskomfort bieten elektrisch höhenverstellbare Arbeitstische. Der Wechsel der Arbeitsposition gelingt bei diesen hochqualitativen Produkten zur Arbeitserleichterung ganz simpel via Knopfdruck, egal wie häufig die Verstellung durchgeführt wird. Dementsprechend leicht kann ohne körperliche Belastung zwischen stehenden und sitzenden Arbeitsetappen gewechselt werden. Ideal für Nutzer, die sich sicher sind, ihre Arbeit mit langfristiger Perspektive zu dynamisieren. Ähnlich einfach sind Schreibtische mit einer Gasdruckfeder bedienbar. Leicht verstellbare elektrische Schreibtische gelten als die beste Lösung, wenn es darum geht, den ausgewogenen Belastungswechsel zwischen dem Sitzen und Stehen praktisch auf professionellem Niveau zu gewährleisten. - Kurbelverstellbarer Schreibtisch
Günstiger klappt die Höhenverstellung der Arbeitsfläche per Kurbel. Ein kurbelverstellbarer Schreibtisch fordert etwas Aufwand ein, um die Anpassung durchzuführen, kostet aber deutlich weniger als elektrisch bedienbare Konkurrenzangebote. Eine gute Wahl, wenn die Schreibtischhöhe ab und zu, aber nicht ständig gewechselt wird. Somit eignet sich ein derartiges Modell weniger, wenn die Höhe mehrmals pro Stunde angepasst werden soll – das gilt es zu bedenken. Achtung bei Knie- oder Rückenproblemen, denn der Griff zur leichtgängigen Kurbel fordert Bewegung ein. Für Menschen ohne Verletzung kein Problem, bei bereits manifesten Beschwerden sollte lieber eine Alternative genutzt werden. - Anpassbare Workstations für den Profi-Arbeitsplatz
Zudem ist es möglich, einen vorhandenen Tisch auszubauen und ihn als Basis für die neue und professionelle Erweiterung zu nutzen. Auf den Markt sind optimierte und flexible Workstations zu finden, welche den schnellen Positionswechsel ganz einfach per Handgriff sicherstellen: Auf dieser Site wurden etwa die Fellowes Sitz-Steh-Workstation mit 22 Höhenstufen und der Sitz-Steh-Schreibtisch FlexiSpot M1B 27″ getestet beziehungsweise vorgestellt. Sie werden auf der alten Arbeitsfläche platziert und stellen eine justierbare Tätigkeitsfläche bereit, die sich an den Bedürfnissen des Nutzers ausrichtet.
Hinweis: Zu ergänzen sind vergleichsweise günstige mobile Lösungen wie etwa das Maul Tischpult mit Klemmfuß. Dieses kann schnell mitgenommen und an diversen Arbeitsflächen installiert werden. Es bietet eine extra Arbeitsfläche von begrenzter Größe für gezielte Inhalte im Stehen.
Weniger geeignet sind übrigens Caddy, Fensterbänke und Sideboards. Meist treffen sie, wenn überhaupt, eher zufällig die ergonomische Steharbeitshöhe des Nutzers.
Nützliche Eigenschaften und Merkmale
Neben der möglichst leichten Höhenverstellbarkeit betreffen die meisten Fragen von interessierten Nutzern konkrete Werte und unverzichtbare Entlastungsmechanismen. Folgende Hinweise und Erfahrungswerte helfen bei der Einschätzung erhältlicher Sitz-Steh-Produkte in Hinblick auf ihre Eignung:
› Der Antrieb sollte am besten elektrisch oder mit Gasfeder realisiert werden, weil der Aufwand des Kurbelns in der Praxis oft als umständlich bewertet wird.
› Vorteilhaft ist es, wenn eine Fußstütze zur Entlastung des unteren Rückens im Lieferumfang enthalten ist. Alternativ kann selbige direkt am Tisch integriert sein.
Sitz-Steh-Verhalten bei der Displayarbeit erlernen
Sowohl für Selbstständige als auch für Firmen markiert das Einführen von Sitz-Steh-Konzepten und den damit korrespondieren Verhaltensanforderungen eine gewisse Herausforderung. Denn wie bei allen Änderungen benötigt die Umstellung eine gewisse Zeit der Eingewöhnung. Schließlich tendiert sie gegen das seit Schulzeiten eingeforderte Verhalten – und somit gegen eine kulturelle Norm.
Und wenn Gewohnheiten, so schädlich sie auch sein mögen, infrage gestellt werden, dann ist immer mit einigen Schwierigkeiten zu rechen. Damit der neue anpassbare Arbeitsplatz genutzt wird und eben nicht verwaist, müssen Information und eine dauerhafte (!) Verhaltensänderung Hand in Hand gehen.
Die Informationen sollten in diesem Zuge vor allem den Nutzwert klären. Denn nur das, was einen erkennbaren Mehrwert aufweist, wird auch verwendet. Um das Verhalten in einer Firma komplett umzustellen, sollte die angestrebte Sitz-Steh-Dynamik in das betriebliche Gesundheitsmanagement integriert werden. Dabei helfen folgende Punkte, um den Erfolg sicherzustellen.
Tipps und Hinweise
- Experten informieren und leiten in Schulungen an
Mittels Aufklärung der Mitarbeiter wird sichergestellt, dass jede Möglichkeit zum Haltungswechsel tatsächlich genutzt wird. Eine Einweisung in die ergonomischen und technischen Details des Steh-Sitz-Tisches in Form einer kompetenten Beratung versetzt die Geschulten somit in die Lage, den Tisch stets jederzeit an ihre Bedürfnisse anpassen zu können. Dieses Basiswissen ist notwendig, damit die Beschäftigten neue Strategien entwickeln und umsetzen können. Sogenanntes Sitz-Steh-Kompetenztraining hilft beim richtigen Erlernen des Wechsels zwischen Sitzen, Stehen und Bewegen. - Konkrete und praxisnahe Tipps mittels Verhaltenstraining vermitteln
Dazu kommen alltagsnahe Hinweise und Anleitungen, wie man Arbeitsabläufe gezielt in Richtung Bewegung verändern kann. Stichwörter: Treppen statt Fahrstuhl, Telefonieren im Stehen, Kurzmeetings in aufrechter Position, Pausen am Stehtisch, Lesen von Unterlagen am Stehpult, zum Kollegen gehen, statt ihm oder ihr eine Mail zu schicken (…). - Sensibilisierung der Mitarbeiter
Vermittlung des Backgrounds sowie der Ziele bei gleichzeitiger Verdeutlichung des Nutzens für die Menschen im Betrieb. Konkret sind dabei Themen wie Leistung, Zufriedenheit, Wohlbefinden und Gesundheit darzustellen. Ohne Hintergrundwissen und Sensibilisierung wird der Verhaltenstransfer in den Arbeitsalltag schwierig. Je transparenter die wirtschaftlichen Folgen und der persönliche Vorteil für die Mitarbeiter dargelegt werden, desto positiver nehmen die Menschen in der Firma die Änderung an. - Ein passendes Umfeld mit Vorbildern schaffen
Generell hilft eine gesundheitsförderliche Kultur im Unternehmen dabei, Änderungen zu etablieren. Beispiel: Betriebssport. Zudem sollte die Führungsebene eine Vorbildfunktion übernehmen und im Betrieb die Steh-Sitz-Dynamik vorleben. - Qualitative Anreize setzen
Je besser die Qualität der Sitz-Steh-Lösungen ausfällt und je schneller ihre Höhenadaption durchführbar ist, desto mehr nutzen Angestellte und Mitarbeiter die neuen Funktionen. Immenser Aufwand, um in eine stehende Arbeitsposition zu kommen, sabotiert hingegen die gut gemeinten Zielvorstellungen. - Erste Ergebnisse niederschreiben
Persönliche Notizen, in denen über einen längeren Zeitraum die Ergebnisse fixiert werden, helfen dabei, die Fortschritte zu veranschaulichen und sie zu memorieren. - Regelmäßiges firmenweites Feedback
Wie werden die Änderungen erlebt, sind positive Effekte zu spüren und befinden sich Verbesserungsideen im Umlauf? - Mitarbeitergespräche
Die Rückmeldung von den Vorgesetzten, ob sich die Arbeitsleistung verändert hat, vermittelt ein praxisnahes Feedback. - Reflektion
Die ehrliche persönliche Einschätzung, ob die Motivation vorhanden ist, den Arbeitsstil zu dynamisieren, sollte grundsätzlich ernst genommen werden. Sie entscheidet maßgeblich darüber, ob die neuen Schritte nachhaltig angegangen werden. Motivationsdefizite können in den oben angesprochenen Mitarbeitergesprächen konstruktiv erörtert werden.
Überblick: Kosten und Nutzen abwägen
Zusammengefasst lohnt sich die Änderung monotoner Arbeitsabläufe zugunsten eines dynamischen und bewegten Sitz-Steh-Verhaltens auf allen Ebenen, sei es physisch oder psychisch.
› Reduktion von Belastungen und Erkrankungen
Der Nutzen zeigt sich zuerst in Form der Minderung der so weit verbreiteten Belastungen des Rückens und des Nackenschulterbereichs bei sitzenden Tätigkeiten. Zudem nehmen im Normalfall Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme, Unwohlsein und Probleme mit dem Sehvermögen (bedingt durch zu langes Starren) ab. Fast alle Körperfunktionen profitieren somit.
Dadurch sinken die durch Krankheiten verursachten Kosten spürbar. Experten gehen in vielen dieser Teilbereiche von einer Verbesserung bis zu 30 % aus.
› Gesteigerte Motivation, Effizienz und Zufriedenheit
Dazu kommt ein nachweislicher Anstieg der Motivation sowie der Arbeitszufriedenheit. Dieser zeigt sich in einer Effizienzsteigerung bis zu 30 %. Gesamtwirtschaftlich betrachtet macht diese Verbesserung des Antriebs einen möglichen Milliardenbetrag aus – hier sind wahrlich reichhaltige Ressourcen vorhanden.
In Hinblick auf die gerade angesprochene Effizienz ist ergänzend ein besseres Zeitmanagement zu nennen. Konkret heißt dies: Kürzere Telefonate und beschleunigte Besprechungszeiten.
› Lebensprinzip Bewegung am Arbeitsplatz einlösbar
Der Hintergrund dieser Verbesserungen basiert auf dem notwendigen Lebensprinzip Bewegung. Denn ohne Bewegung keine Atmung, kein Herzschlag, kein venöser Rückfluss oder Bandscheibenernährung. Es ist die Dynamik, aus welcher sich die wesentlichen Körperfunktionen speisen.
Eine konsequente Sitz-Steh-Aktivität aktiviert das Herz-Kreislauf – sowie das vegetative System. Darüber hinausgehend beugt sie der Muskelinaktivität vor.
› Kosten und langfristigen Nutzen realistisch aufwiegen
Natürlich sind anfangs Investitionen nötig. Die Frage, was realistisch in der aktuellen Geschäftssituation machbar ist, steht immer mit im Vordergrund. Hierbei sollte man unbedingt mittel- und langfristig planen, denn die höheren Kosten für einen dynamischen Arbeitsplatz werden fast immer wieder eingespielt.
Mehr noch: Professionelle Sitz-Steh-Konzepte bilden die Basis, um zusätzliche Gewinne in Form von qualifizierter und quantifizierter Arbeit zu generieren.
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