Physisches und psychisches Wohlbefinden im Büro, das ist immer eine Frage der Temperatur und des Sonnenschutzes. Einige Arbeitsplätze sind besonders im Hochsommer der prallen Sonne ausgesetzt.

Schnell heizen sich die Räume auf und die Luftqualität nimmt ab. Oftmals leidet darunter die Genauigkeit. Besonders dann, wenn die Menschen durch das einfallende Licht zusätzlich geblendet und somit abgelenkt werden. Es stellt sich daher die Frage nach dem bestmöglichen Schutz der Mitarbeiter.

Die Anforderungen an den Sonnenschutz in Büroräumen weisen dabei Besonderheiten auf, die über den privaten Einsatz von Jalousien oder Rollos hinausgehen – sie werden im Folgenden skizziert.

Besondere Anforderungen an den Sonnenschutz in Büroräumen

Natürlich sollen die Mitarbeiter mit dem jeweiligen Sonnenschutz gegen ablenkende Blendungen geschützt werden. Gleichzeitig wirkt die Reduktion der direkten Sonneneinstrahlung zu hohen Temperaturen am Arbeitsplatz durch erhitzte Luft zumindest teilweise entgegen.

Darüber hinausgehend fungiert der Sonnenschutz in Büroräumen als Sichtschutz. Er soll verhindern, dass von außen in den Arbeitsraum hineingeschaut werden kann. Ein wichtiger psychologischer Aspekt für die dort tätigen Menschen, um sich nicht permanent beobachtet zu fühlen.

Gleichwohl soll es ihnen möglich sein, nach draußen zuschauen, damit kein Gefühl der Abschottung oder gar der Isolation aufkommt. Daher stellt die komplette Verdunklung des Büros keine Option dar.

Sie widerspricht den Anforderungen der professionellen Beleuchtung am Arbeitsplatz, welche im Idealfall den durchdachten Mix aus natürlichem und künstlichen Licht garantiert.

Folgende Merkmale muss der Schutz gegen Sonnenlicht im Büro erfüllen:

  1. Allgemein: Reduktion der direkten Sonnenstrahlung
  2. Kontakt mit dem Tageslicht, Gewährleistung der Sichtverbindung nach außen
  3. Schutz gegen Blendung
  4. Schutz vor Wärmestrahlung und übermäßiger Erhitzung des Büroraums
  5. Anpassung an Tages- oder Jahreszeit, Orientierung an den Bedürfnissen der Mitarbeiter
Die Einstrahlung der Sonne soll vermindert werden, ohne das Tageslicht auszuschließen

Um dies zu ermöglichen, existieren mehrere Wege, die sich in Hinblick auf Qualität und anfallende Kosten unterscheiden. Grundsätzlich lässt sich die Protektion der Menschen im Bürogebäude von innen oder von außen realisieren. Beide Installationsvarianten bringen spezielle Vor- und Nachteile mit sich.

Sonnenschutz von innen – die günstige Variante

Für ein Büro geeignete Lösungen, welche innen angebracht werden (Jalousie oder Plissee), wirken primär der Energieeinstrahlung entgegen. Gleichzeitig ermöglichen sie einen gewissen Sichtkontakt nach außen. Im Vergleich zu äußeren Schutzmechanismen sind diese Lösungen recht günstig erhältlich. Die Produkte lassen sich fast immer einfach installieren, fallen aber im Gegenzug nicht ganz so robust wie etwa ein Außenrollo (siehe unten) aus.

Abbildung: Jalousie

Eine Jalousie hilft dabei, übermäßige Sonneneinstrahlung zu reduzierten. Je nach Bedarf lässt sie mehr oder weniger Licht durch

Daher wählen kleine Firmen mit begrenztem Budget oder junge Gründer gerne diesen Weg. Der Lichteinfall in den Raum lässt sich bei Jalousien überwiegend gut regulieren: Werden die Lamellen schräg gestellt, bleibt der Raum hell, doch Blendung und Energiezufuhr (Wärme) nehmen ab.

Überblick aktueller Angebote: Sonnenschutz mit Rollo, Jalousie und Plissee*

Hilfreiche Merkmale von Plissee & Jalousie

  • Sichtschutz gegen ablenkende Blendungen, das Licht im Büro verteilt sich klar und gleichmäßig.
  • Anpassbarkeit, um der wechselnden Lichteinstrahlung (Tagesverlauf, Jahreszeit) Rechnung zu tragen.
  • Verdunkelung ohne komplette Abschottung.
  • Möglichst hohe Reflexion der Sonnenenergie, damit sich der Arbeitsraum nicht aufheizt.
  • Wichtig: einfache Installation für jedermann.
  • Leichte Wartung mit ein paar Handgriffen.
  • Finanziell stemmbare Investition für Unternehmen mit begrenztem Budget.

Installation

Eine Jalousie wird auf mehrere Arten an der Innenseite des Fensters angebracht. Folgende Installationsmethoden sind vorrangig zu finden:

  1. Fixierung an der Wand oder in der Fensternische /li>
  2. Befestigung auf dem Fensterflügel
  3. Nutzung der Glasleiste des Fensterflügels

Grenzen des Lichtschutzes bei einfachen Jalousien

Viele leichte PVC-Jalousien lassen sich schonend mithilfe eines Klemmträgers und daher ohne Bohren anbringen. Diese Option ist besonders in Mietwohnungen sehr vorteilhaft. Als weiterer Vorzug der Jalousie entpuppt sich der Preis. Gleichzeitig schätzen viele Menschen die ebenso einfache wie gefällige Optik.

Vielfältige Angebote sorgen zudem dafür, dass es wirklich für fast jedes Fenstermaß eine Lösung gibt.

Allerdings sind die Grenzen des Lichtschutzes von innen befestigten Jalousien zu nennen: Sie schränken die Sonneneinstrahlung zwar wirksam ein, doch im Vergleich mit außen anliegenden Rollladen fällt die Schutzwirkung prozentual gesehen geringer aus

Das vollständige Abdunkeln eines Raums ist mit einer Jalousie meist nicht zu 100 % möglich, weshalb sie oftmals für Schlafräume – und somit im privaten Rahmen – genutzt werden.

Im Büro kommt eine weitere Einschränkung hinzu: Die Sonneneinstrahlung reduziert sich zwar wohltuend, doch wenn es darum geht, das Aufheizen eines Arbeitsraumes zu verhindern, weisen einfache und „klassische“ Jalousien nur einen begrenzten Nutzen auf.

Grafik: Sehr warmes Büro

Nicht nur die direkte Blendung durch Sonnenlicht im Büro stört. Ein mangelhafter Sonnenschutz zeigt sich zudem darin, dass sich die Räume unangenehm aufheizen

Folienplissees und Folienrollos

Abseits gängiger Jalousien bzw. Rollos existieren allerdings besondere und spezialisierte Produktlinien mit fortschrittlichen Merkmalen, welche die gerade genannten Probleme angehen.

Folienplissees und Folienrollos verwenden innovative Beschichtungen und Technologien, sie ermöglichen inzwischen nachweislich einen innenliegenden Schutz am Fenster. Dadurch eignet sich diese Gattung besonders für Arbeitsplätze.

Die innovativen Produkte nutzen moderne Beschichtungstechniken. Sie schirmen einerseits ab und reduzieren dabei die Hitze- und Sonnenbelastung deutlich. Gleichzeitig ist weiterhin die Sicht nach draußen möglich.

Wirksamer Blendschutz & Wärmeschutz mit Folien

Blendschutz, Sonnenschutz, aber auch Wärmeschutz spielen zusammen. Je nach Abdunkelungsgrad wird dabei zwischen mittlerem und hohem Schutz differenziert. Intelligente Systeme gehen noch darüber hinaus: Sie fahren – je nach Uhrzeit oder Lichtverhältnissen – softwaregesteuert auf und ab.

Die ambitionierten Lösungen sind zudem in der Lage, den individuellen Wünschen des Nutzers in Job und Wohnung Rechnung zu tragen. Intelligente Folienplissees und Folienrollos gelten somit aus ergonomischer Perspektive als sinnvoll und effektiv, fallen aber natürlich deutlich kostspieliger aus.

Viele derartige Modelle weisen zudem einen angenehmen ästhetischen Charakter auf. Ihr Design fällt ebenso elegant wie unauffällig aus: Tagsüber sind sie von außen undurchsichtig, sie nehmen mittels integrierter Reflekionsschicht die Außenumgebung auf und „passen“ somit immer zum Kontext.

Wichtig wird dieser Vorteil beispielsweise in Sitzungsräumen: Hochleistungsfolien tönen die Durchsicht nach außen subtil, sodass die Teilnehmer sich sehr wohlfühlen und das Außen stets wahrnehmen. Gleichzeitig bleibt die Hitze ausgesperrt.

Ein Kontextfaktor, welcher etwa bei (finanziell) wichtigen Entscheidungen oder möglichen Kooperationen durchaus eine Rolle spielen kann.

Sonnenschutz und Wärmeschutz von außen

Container mit schützendem Rollo

Nicht nur im Büro sinnvoll: Außenrollos und -jalousien haben sich besonders dann bewährt, wenn es darum geht, Hitze abzuhalten und Räume effizient vor störendem Sonneneinfall zu schützen

Immer dann, wenn es um einen effizienten Mitarbeiterschutz geht, punkten außenliegende Sonnenschutzsysteme.

Rollläden* oder Außenjalousien überzeugen besonders in Hinblick auf ihre Wärmedämmung, da sie wie eine Schutzschicht vor dem Fenster fungieren.

Außenjalousien

Zwischen Innen- und Außenjalousien existieren darüber hinausgehend spürbare Unterschiede:

→ Außenjalousien sind meist stabiler konstruiert als Innenjalousien. Die Hersteller verwenden oftmals sogenannte ‚gebördelte Lamellen‘. Gleichzeitig weist das Befestigungssystem einen stabileren Charakter auf (Schienenführung), da es starken Winden und widrigen Bedingungen trotzen muss. Wartung und Installation fallen dadurch aufwendiger und anspruchsvoller aus.

→ Außenjalousien kosten mehr als Innenjalousien. Die Preise unterscheiden sich bei vergleichbarer Größe nicht selten um das Zehnfache. Daher gelten die außen installierten Lösungen als professioneller Weg, welcher durchaus einen beachtlichen Kostenfaktor markieren kann.

Außenrollos

Die Effizienz eines äußeren Sonnen- und Wärmeschutzes ist jedoch immens. Er übersteigt die Qualität einer inneren Lösung deutlich. Das Prinzip dahinter ist denkbar einfach: Die Wärmestrahlung wird noch vor dem Eintreten durch das Fenster reflektiert bzw. absorbiert, wenn die Rollos geschlossen sind.

Beim Einsatz eines Außenrollos kann sich das Fenster nicht aufheizen, es strahlt keine Wärme in das Büro ab. Dadurch werden die Mitarbeiter vor überhitzen Räumen geschützt. Gleichzeitig reduziert sich als positiver Nebeneffekt die äußere Geräuschkulisse.

Im privaten Rahmen weisen derart geschützte Zimmer ebenfalls einen angenehmen Charakter auf, weil sie kühler als „normale“ Räume sind. Natürlich kommt an dieser Stelle die Frage auf, wie es sich dann mit dem geforderten Kontakt mit dem Tageslicht bzw. der Gewährleistung der Sichtverbindung nach außen verhält.

Für diese relevante Büroanforderung existieren spezielle Tageslichtrollläden. Ihr größter Pluspunkt: Bei Beibehaltung der hohen Wärmereflexion lassen sie genügend Tageslicht in die jeweiligen Räume, da ihre Lamellen drehbar oder anders beweglich sind.

Hitzeschutz und freie Sicht schließen sich bei dieser Art Rollo nicht aus.

Rollotypen im Überblick

Je nach Anwendungszweck stehen unterschiedliche Eigenschaften schützender Rollos im Vordergrund. Idealtypisch sind folgende Typen zu differenzieren, wobei es durchaus zu inhaltlichen Überschneidungen kommen kann.

Hygienerollo mit antimikrobieller Beschichtung

Hygienerollos kommen im medizinischen Kontext zum Einsatz. Neben der eigentlichen Funktion des Sonnenschutzes steht naheliegenderweise Sauberkeit und Sicherheit im Vordergrund. Meist sorgen modifizierte Polyesterfasern dafür, dass die Modelle leicht zu reinigen sind und beispielsweise Wasserdampf gut vertragen.

Hygienisch geeignete Produkte lassen zudem eine Desinfektion mit Chlor zu und tragen modernen Brandschutzanforderungen Rechnung. Der Begriff Krankenhausrollo wird in der Praxis oft synonym verwendet, doch kommen die Hygienerollos in vielen medizinisch sensitiven Bereichen zum Einsatz.

Neben Krankenhäusern ist dabei an Altenheime, Schwimmbäder, Arztpraxen, öffentlichen Wellnesseinrichtungen und Ähnliches zu denken. Folgende Merkmale kennzeichnen hygienische Rollos:

  1. Allgemein: Gewebe ist resistent gegenüber Motten, Pilzbefall und Schimmel.
  2. Schutz vor Hitze und greller Einstrahlung.
  3. Rollo ist stets frei von gefährlichen Keimen.
  4. Struktur und Farbe des Spezialgewebes blocken bis zu 90 % des schädlichen UV-Lichtes.
  5. Antimikrobiell beschichtet: Diese Eigenschaft bewirkt, dass Schadstoffe aus der Luft, welche sich an der Oberfläche des Stoffes anlagern, in unkritische Stoffe verwandelt werden. Beispiele sind Pilze, Tabakrauch, Pestizide sowie eine Vielzahl weiterer Bakterien.

Verdunkelungsrollo

Verdunkelnde Rollos werden tendenziell eher in privaten Räumen (Schlafzimmer) als am Arbeitsplatz genutzt (Ausnahme: Entwicklung von Fotos). Je nach Verdunkelungsgrad und vorhandener Technik reduzieren sie den Lichteinfall auf bis zu 100 %. Sie können somit das Tageslicht komplett aussperren.

In normalen Wohnungen sorgen die Installationen für eine einfache Verdunkelung der Räume. Sehr sinnvoll etwa für Nachtarbeiter, die tagsüber ihre ungestörte Ruhe benötigen und ihren Schlaf sicherstellen wollen. Sie brauchen zur Regeneration eine ruhige, von außen nicht beeinflusste Atmosphäre.

Im Hochsommer kann eine komplette Verdunkelung angenehme Raumtemperaturen bewirken: Thermobeschichtete Abdunkelungsrollos und Verdunkelungsanlagen spenden in solchen Situationen ein angenehmes und kühles Raumklima, weil sie Sonne und Hitze „aussperren“.

Doch auch im Winter bringen Verdunkelungsrollos* einige Vorteile mit sich: Sie verhindern die zu starke und ungewollte Wärmeabgabe durch das Fenster. Die Produkte unterstützen die Nutzer dabei, Kosten für Klima- oder Heizgeräte zu reduzieren.

Geschlossene Rollläden helfen somit an sehr kalten Tagen spürbar, die Wärme im Raum zu halten. Es geht – einfach formuliert – nicht nur um den Temperaturtransfer von draußen nach drinnen, sondern auch umgekehrt. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass keine anderen baulichen Mängel und Schlupflöcher (etwa die nur einfache Fensterverglasung) vorliegen.

Hinweis: Um die Kosten der Installation durch Energieeinsparung im Winter wieder einzuspielen, sollten die abschottenden Rollos allerdings mehrere Jahre gut funktionieren und im Einsatz sein.

Tageslichtrollo

Dieser Typ trägt der Tatsache Rechnung, dass natürliches Tageslicht eine positive Wirkung auf das seelische Wohlbefinden von Menschen hat.

Tageslichtrollos* streben daher an, den Raum ideal und umfassend auszuleuchten und dennoch als Blendschutz und Sichtschutz zu fungieren.

Je mehr natürliches Licht genutzt wird, desto weniger künstliche Beleuchtung ist nötig, daher bezeichnen die Hersteller ihre Tageslichtrollos gerne als Energiesparrollos.

Grundsätzlich sorgen Tageslichtsysteme durch ihr Design für ein angenehmes weiches Licht in Wohn- und Arbeitsräumen. Sie vermeiden Blendung und wahren den Kontakt nach draußen.

Grafik: angenehmer Büroraum

Das richtige Lichtkonzept markiert einen sehr wichtigen Kontextfaktor in Büro- und Sitzungsräumen. Vor allem an sehr sonnigen Tagen. Je besser das Ambiente in Hinblick auf Temperatur und Beleuchtung, umso angenehmer gestalten sich die Diskussionen

Sichtschutzrollo

Sogenannte Sichtschutzrollos gewähren den Anwendern Tageslicht und schützen sie gleichzeitig anteilig vor intensiver Sonneneinstrahlung. Gleichzeitig verhindert der Sichtschutz ungewollte Einblicke von außen.

Konkret bedeutet dies: Bei Tageslicht lassen sich Silhouetten in den Zimmern wahrnehmen, doch Details sind von außerhalb nicht zu erkennen. Das Persönliche wird geschützt, ohne dass der Raum abgeschottet erscheint.

Fazit zum Sonnenschutz am Arbeitsplatz

Sinnvoller Schutz vor der Sonne am Arbeitsplatz, das ist eine Frage des Anspruchs, der Qualität und der finanziellen Ressourcen. Vor allem entscheidet aber der Anwendungszweck darüber, welcher Sicht- und Sonnenschutz geeignet ist.

Kostengünstige Möglichkeiten wie Jalousien lassen sich meist einfach innen anbringen und sollten sich immer individuell einstellen lassen (Fläche, Winkel der Lamellen). Sie sind eine gute Wahl, wenn die Sonne eingedämmt und der Arbeitsraum vor unerwünschten Blicken geschützt werden soll.

Äußere Installationen (Außenjalousienen & Rollläden) schützen hingegen besser vor der entstehenden Wärme. Sie dämmen ebenfalls Schall und spielen zudem eine Rolle beim Schutz vor Einbrüchen. Sind diese Aspekte relevant, dann führt kein Weg an der Montage von Rollläden vorbei.

Im Büro sollte zudem immer darauf geachtet werden, dass der Sichtkontakt nach draußen erhalten bleibt – und der Nutzer dennoch gut vor Blendung und Sonneneinstrahlung geschützt ist.